Eröffnung IN VIA-Beratungsstelle bei Häuslicher Gewalt
Am 10. Dezember 2025 eröffnet IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Freiburg e.V. in Freiburg die Beratungsstelle LUCA für Mädchen, junge Frauen und nicht-binäre junge Menschen, die von Häuslicher Gewalt betroffen sind.
Unter dem Motto „Wir sind für dich da – gemeinsam gegen Gewalt“ bietet LUCA vertrauliche Beratung, Orientierung über Rechte und Schutzmöglichkeiten sowie konkrete Unterstützung im Krisenfall.
Zielgruppe und Angebot
Das Beratungsangebot von LUCA richtet sich an junge Menschen zwischen 12 und 21 Jahren, die von körperlicher, psychischer, sozialer, finanzieller oder digitaler Gewalt betroffen sind – oder sich davor schützen möchten.
Das Angebot umfasst:
- Vertrauliche Beratung in einem geschützten Rahmen
- Unterstützung bei der Bewältigung häuslicher Gewalt
- Informationen zu Rechten, Schutzmöglichkeiten und Notfallwegen
- Hilfe bei der Entwicklung sicherer Strategien und nächster Schritte
- Vermittlung an Fachstellen und Hilfsangebote
- Gruppenangebote zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung unter Peers
Sekundäre Zielgruppe sind auch pädagogische Fachkräfte und Erziehungsberechtigte.
Das Angebot wird gefördert durch die Aktion Mensch.
Stimmen zur Eröffnung
„Mit LUCA schaffen wir eine sichere Anlaufstelle, an der Betroffene ohne Angst über Gewalt sprechen können und konkrete Hilfe finden. Durch Beratung, Gruppenangebote und enge Kooperation mit Fachstellen wollen wir Schutz und Unterstützung nachhaltig gewährleisten“, so Regionalleiterin Leonie Bronner über die neue Beratungsstelle.
„IN VIA will als Verband dazu beitragen, das Thema Häusliche Gewalt zu enttabuisieren und sein Ausmaß und seine Auswirkungen sichtbar zu machen. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit“, betont Annette Albrecht, Vorstandsvorsitzende von IN VIA Freiburg.
Hintergrund
Häusliche Gewalt nimmt zu, das zeigen aktuelle Statistiken, aber auch die steigende Nachfrage nach Schutz- und Beratungsangeboten: Jedes achte Mädchen in Deutschland erlebt körperliche, jedes fünfte psychische Gewalt; valide Statistiken zu nicht-binären Jugendlichen sind derzeit nicht vorhanden. Trotz dieser Zahlen fehlt es bislang an genügend niederschwelligen, fachspezifischen Angeboten für Mädchen, junge Frauen und nicht-binäre Jugendliche.
Über 60 Freiburger Fachkräfte haben im Rahmen des Fachforums Mädchenarbeit den Bedarf für eine spezialisierte Beratungsstelle bestätigt. Auch das Positionspapier der AG Mädchen* Freiburg – für eine geschlechtergerechte Jugendhilfe (2022) weist auf diese Versorgungslücke hin, die mit dem Angebot von IN VIA Freiburg geschlossen werden soll.


