Sie schlafen unter Brücken, auf Abluftschächten, in Kellern. Die einen betteln verzweifelt, andere versuchen, bloß nicht aufzufallen. Bis zu 4000 Menschen so schätzen Experten, leben allein in Berlin auf der Straße, mitten in der Stadt und doch am äußersten Rand der Gesellschaft. Die Fotos für die Wanderausstellung „Unsichtbar – Vom Leben auf der Straße, Obdachlose im Porträt“ sind in Berlin rund um den Bahnhof Zoo entstanden.

Ausstellung in Karlsruhe

Zu sehen sind Mitmenschen, die meist unverschuldet in Not geraten sind und die Bahnhofsmission und deren Hilfsangebote regelmäßig aufsuchen. Bei der Ausstellungseröffnung im Karlsruher Hauptbahnhof haben Vertreter der Bahn, der Stadt Karlsruhe und Susanne Daferner, Leiterin der Bahnhofsmission Karlsruhe, gesprochen. Alle waren sich einig, dass diese Ausstellung dazu beitragen kann, das Bewusstsein für unsere „unsichtbaren“ Mitmenschen zu schärfen, an denen wir im Alltag als Passanten oft blicklos vorübergehen. Ein Vertreter der Deutschen Bahn-Stiftung überreichte der Bahnhofsmission Karlsruhe einen Scheck in Höhe von 500,– Euro und bedankte sich für die wertvolle Arbeit am Bahnhof, die Susanne Daferner und ihr Team, unterstützt von einer Vielzahl von Ehrenamtlichen, täglich leisten.

Die Ausstellung, die zum Innehalten und Nachdenken einlädt, ist noch bis zum 07.11.2015 im Hauptbahnhof in Karlsruhe zu sehen.

 

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