Land fördert die Teilzeitausbildung junger Frauen
Kooperationsprojekt „AB Jetzt“ der Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit schließt eine Angebotslücke im ländlichen Raum Freiburg / Karlsruhe (cpi). Kräftige Unterstützung vom Land Baden-Württemberg erhält die Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (LAG KJS) für ihr Kooperationsprojekt „AB Jetzt“. Mit über 640.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) fördert die Landesregierung ein Modell, das alleinerziehenden jungen Frauen eine Berufsausbildung in Teilzeit ermöglicht. Zusätzlich zu den ESFMitteln beteiligt sich das Landesministerium für Arbeit und Sozialordnung mit rund 129.000 Euro an dem Vorhaben.
Am vergangen Donnerstag (27. Juli) unterzeichneten die Kooperationspartner, Förderband e.V. Mannheim, IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e.V. und das Kolping Bildungswerk e.V. Tauberbischofsheim in Karlsruhe den Vertrag über die Zusammenarbeit. Die Koordination des Projektes erfolgt durch IN VIA in der Erzdiözese Freiburg.
Viele junge Mütter und alleinerziehende Frauen haben aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation keine berufliche Ausbildung und tun sich deshalb besonders schwer, eine qualifizierte Anstellung zu finden. Rund 88 Prozent der in Baden-Württemberg lebenden Alleinerziehenden sind Frauen. Unter ihnen ist ein großer Anteil mit Migrationshintergrund. Die Möglichkeit, eine Lehre oder Ausbildung in Teilzeit absolvieren zu können, nimmt auf ihre persönliche und familiäre Situation Rücksicht und erhöht zugleich ihre Chance auf eine berufliche Perspektive im ersten Arbeitsmarkt.
Die Möglichkeit der Ausbildung in Teilzeitform ist für die jungen Frauen grundsätzlich in allen Berufssparten möglich. Voraussetzung hierfür ist die Kooperation mit einem Ausbildungsbetrieb, der sich an diesem Modell beteiligen will. Bei Interesse können Betriebe und interessierte Frauen mit dem Kooperationspartner in ihrer Region Kontakt aufnehmen.
Das Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft katholische Jugendsozialarbeit ist auf zweieinhalb Jahre angelegt. Angezielt ist, im Rhein-Neckar-Kreis, im Landkreis Neckar-Odenwald, in Waldshut und in Baden-Baden insgesamt 52 jungen Frauen von 16 bis 45 Jahren ohne Berufsausbildung für eine Teilnahme an dem Modellprojekt zu gewinnen. Für das Projekt haben die Kooperationspartner insgesamt knapp 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Rund 50 Prozent werden als Kofinanzierung über die Transferleistungen der regional zuständigen Jobcenter für die jungen Frauen beigesteuert.
„Das Projekt ’AB jetzt’ bietet die Möglichkeit, bisher weiße Flecken auf der Landkarte in Baden-Württemberg zur Förderung der Teilzeitausbildung für junge Frauen zu füllen und eine Angebotslücke im ländlichen Bereich zu schließen“, freut sich die zweite Vorsitzende der LAG KJS, Barbara Stanger. Der LAG KJS Baden-Württemberg gehören 60 Mitglieder mit 100 Diensten und Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit an. Die Einrichtungen engagieren sich im Jugendmigrationsdienst, in der Jugendberufshilfe, im Jugendwohnen und sind Träger in der Schulsozialarbeit sowie in der offenen und mobilen Jugendsozialarbeit. Im Kooperationsprojekt „AB Jetzt“ haben sich erstmals drei Mitglieder der LAG KJS zu einer vertraglichen Kooperation zusammengeschlossen.
Kontaktdaten der Kooperationspartner:
Förderband Mannheim (für den Landkreis Rhein-Neckar)
http://www.foerderband-ma.de
Ansprechperson: Barbara Stanger
Tel. 0621 1666120
E-Mail: barbara.stanger@forderband-ma.de
IN VIA Freiburg (für die Landkreise Waldshut und Baden-Baden)
Ansprechperson: Ute Becker
Tel. 0761 / 21113 – 53
E-Mail: ute.becker@invia-freiburg.de
Kolping Bildungswerk (für den Neckar-Odenwald-Kreis)
http://www.kolping-bildung.de
Ansprechperson: Dieter Abendschein
Tel. 09341/9233-(0)11
E-Mail: abendschein@kolping-bildung.de